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TOD AUF DEM NIL

  • Writer: Sabine Reichel
    Sabine Reichel
  • Feb 12, 2022
  • 2 min read

Länge: 127 Minuten

Regie: Kenneth Branagh

Drehbuch: Michael Green nach dem Roman von Agatha Christie

Darsteller: Kenneth Branagh, Gal Gadot, Armie Hammer, Rose Leslie, Emma Mackey, Letitia Wright, Annette Bening, Russell Brand, Tom Bateman, Jennifer Saunders, Dawn French u.a. Im Verleih von Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

RATING: **** von 5 Sternen

SIR Kenneth Branagh (61) macht sehr viel sehr gut. Das irische Multitalent glänzt seit Langem als facettenreicher Schauspieler (nicht weniger als 5 x "Oscar"-nominiert!) und seit ein paar Jahren auch als exzellenter Regisseur. Beides zeigt er nicht nur hier, sondern demnächst auch mit seinem autobiografischen Film "BELFAST".


Erst war es der MORD IM ORIENT EXPRESS (2017), und nun ist er wieder als der berühmte belgische Meisterdetektiv Hercule Poirot bei seinem zweiten spektakulären Fall da. Mit TOD AUF DEM NIL nach Agatha Christies Roman sind wir nun nicht gerade auf Krimi-Neuland, und das erwartet wohl keiner. Wozu gibt es denn die seit 1937 spurensuchende Nervensäge in Form des krustigen, korrekten, superschlauen Poirot, der jeden mit seinem französichen Akzent und seinem hochgezwirbelten Bart irritiert? Klar ist immer nur, dass der penible Poirot jedem Mörder zum Schluss die Handschellen anlegt. Und Kenneth Branagh ist ein SEHR guter Detektiv. Dieses mal gibt es allerdings auch eine kleine Vorgeschichte aus dem 1. Weltkrieg, die erzählt, warum der niemals lachende Hercule Trauma und Trauer mit sich herumträgt wie die Täter ihre tödlichen Tatwaffen. Nice touch, aber nicht unbedingt nötig.


Der dauernde Verdacht gegen absolut Jeden ist ja Standard bei Krimis. Und was wäre eine Poirot-Posse ohne einen Pulk von charismatischen, aber hochverdächtigen Menschen mit einem düsteren Geheimnis, die irgendwo festsitzen (siehe den Orient-Express) und daher nicht ausbüxen können. Der neue Fall ist wie immer kompliziert und spitzt sich vor der traumhaften Kulisse Ägyptens zu einem erschütternden Mordfall zu. Da gibt es das sympathische Weichei von Sohn mit einer dominanten Künstlermutti (wunderbar Anette Bening), eine superreiche britische Kommunistin (geht das zusammen?) gespielt von Jennifer Saunders ("Absolutely Fabulous") und dieses rachsüchtige sexy Biest mit dem schönen Namen Jacqueline de Bellefort, gespielt von Emma Mackey, die einfach zu 80er Jahre in Aussehen und Attitüde für eine Frauenfigur aus den 30er Jahren wirkt.


TOD AUF DEM NIL ist nicht nur ein cleverer Krimi, sondern ein sehr glamouröses und gelungenes Show-Piece mit einer fantastischen Ausstattung und einer der elegantesten 30er Jahre Garderoben für Männer und Frauen, die man sich vorstellen kann. Natürlich helfen auch die ägyptischen Bauwerke, die immer Mal sehr schön im Hintergrund auftauchen, während sich die bunt gemischte, irre illustre Gesellschaft auf dem Art-Deco-Boot dem Luxus hingibt.


Die sehr präsente Gal Gadot, (ihres Zeichens auch die furchtlose Comic-Queen "WONDER WOMAN"), macht ihre Sache gut als Linnet Doyle, ein verzogenes Multimillion Dollar Baby, das beweist, dass Liebe blind macht. Armie Hammer, Hollywoods Glamour-Boy, gibt Alles, inklusive schöner Zähne, blauen Augen und Modelfigur als ihr frisch angetrauter Simon Doyle - aber ist er wirklich so verliebt wie er tut? Immerhin war er mal der Lover von Jacqueline. Aber ein paar Leichen später und Monseigneur Poirot versammelt die verbliebene Gruppe an Deck, um sie mit seinen logischen Kombinationen und der Enträtselung des Mordfalles zu quälen. Der Zuschauer rät mit, und ich finde, man kann sich ganz schön täuschen. Ende gut, Alles gut! Krimi gelungen!


 
 
 

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