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BARBIE

  • Writer: Sabine Reichel
    Sabine Reichel
  • Jul 22, 2023
  • 3 min read

Updated: Oct 21, 2023

REGIE: GRETA GERWIG

STARS: MARGOT ROBBIE, Ryan Gosling und America Ferrera, Kate McKinnon, Michael Cera, Ariana Greenblatt, Issa Rae, Rhea Perlman, Will Ferrell, Simu Liu, Emma Mackey, John Cena

DREHBUCH: Greta Gerwig, Noah Baumbach

GENRE: Comedy

Soundtrack: Ryan Gosling, Nicki Minaj, Lizzo, Billie Eilish, Dua Lipa, Ice Spice u.v.a

VERLEIH: Warner Bros

Länge: 114 Minuten

FREIGABE: Ab 6 Jahren

RATING: ***** von 5


Oh ja, ich kenne BARBIE persönlich. Die ECHTE, (erfunden von Ruth Handler, "a nice Jewish Girl"), das Original, damals namens LILLI, eine Art Tageswitz der BILD-Zeitung aus den späten Fünfziger Jahren. Mein Vater war damals Werbechef bei Axel Springer und brachte mir eines Tages dieses fantastische langbeinige Plastikwesen mit Busen, Stöckelschuhen, knallgelber Pferdeschwanzfrisur, und nur mit Badeanzug bekleidet, mit. Ich war sprachlos vor Entzücken, niemand besass so ein tolles Ding. Erst einige Jahre später wurde daraus die amerikanische Supergirl-Ikone BARBIE, bis heute sicher das erfolgreichste "Spielzeug" der Welt, von deren völlig abwegigen Körpermassen Billionen kleiner und grosser Mädchen immer noch überall träumen. Sehr oft zum Entsetzen vieler Mütter, Psychologen, Feministinnen und Gesellschaftskritiker*innen. Nützte nix! Bis heute. Der neue, in Pink getauchte Film, immerhin die erste BARBIE-BIO ever! von Greta Gerwig (Little Women, Lady Bird) wird deshalb auch passend angekündigt mit "für alle die BARBIE hassen, und alle die BARBIE lieben".


Der Film ist leicht zu lieben, schon deshalb, weil er den heissen Sommer mit einer erfrischenden Injektion von lang ersehnter Feminität versorgt. Und die ist ansteckend, scheinbar sogar für manche (amerikanischen?) Männer. Der Film ist clever, knallbunt, frisch und funny und irgendwie unwiderstehlich.

Margot Robbie ist wirklich eine sehr hübsche Frau und als BARBIE mit ihrem Megawatt Grinsen und ihrem sonnigen Charakter nicht zu toppen. Sie meint es gut, sie ist freundlich und großzügig, she wants to have FUN, den sie Allen gönnt. Wunderbar ist auch, dass Alles in der BARBIE WORLD mit voller Absicht nach first class Fake aussieht. Kitsch der grössten Klasse, und einfach MEGA unkompliziert (würde Heidi Klum sagen, die ja versucht, wie Barbie auszusehen).

Und absolut niemand hätte BARBIES Leben und Leiden im rosa Dreamhouse, ihren Spass und ihre schlauen Sprüche besser verfilmen können als die Amerikaner, denn Barbie Doll ist wirklich eine aus ihrer Mitte, egal ob in Plastik-Perfektion oder in echt.


Köstlich ist Ryan Gosling als KEN (und sein Song "Just Ken"), der viel Spass damit hat, sich über sich selber lustig zu machen. Wie wir wissen, hatte KEN - hier weissblond gefärbt - in dem zuckerwattigen rosa BARBIE Empire nie etwas zu melden. Er blieb immer ein nicht unbedingt schlaues, extrem unsicheres Anhängsel der gar nicht so dummen Diva von Barbieland - eigentlich recht emanzipiert von ihr. Einmal nörgelt er verzweifelt, "aber Barbie gibt es gar nicht ohne Ken!" Dream on, Kennyboy! Ist genau umgekehrt.

Regisseurin Gerwig ist nämlich zu gut, um nicht ein paar kritische Betrachtungen über das Patriarchat, in dem die anatomisch inkorrekte Fantasiefigur ja auch lebt, unterzubringen. Die recht gewitzten Blondine wehrt sich nämlich fast ala Marilyn Monroe dagegen, nur "ein Ding" zu sein.


Die Gruppe der BARBIELAND Bewohnerinnen ist dann auch divers und pc, wie es sich gehört; alle Hautfarben und Körperformen, sexuellen Identitäten - und sehr schlaue Berufe sind bedacht worden, so wie Dr. Barbie, Anwältin Barbie, Präsidentin Barbie, Autorin Barbie (jawohl!) Irgendwie geht man gutgelaunt und auch kopfschüttelnd aus dem Kino - in die imperfekte, hässliche barbielose Welt.

Man muss es einfach so sehen, wie es ist: BARBIE BLEIBT!



 
 
 

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